Weingarten Roden
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Der letzte Abschnitt im Leben eines Weingartens, die Rodung. Gut gepflegte Weingärten können 30 bis 50 Jahre überdauern. Je älter sie aber werden, desto mehr Pflege brauchen sie aber. Die Erträge sinken und es müssen immer mehr Reben nachgepflanzt werden. Im Lauf von Jahrzehnten verändern sich außerdem auch Rebsorten und selbst Anbaumethoden unterliegen einer ständigen Modernisierung. Irgendwann ist es an der Zeit, zu roden und neu auszupflanzen.
Nachdem die Reben ohnehin gerodet werden, braucht man sie nicht mehr besonders schonend behandeln. Gleich nach der Ernte werden alle Triebe und Blätter abgeschnitten. Danach entfernt man die Unterstützungseinrichtungen. Der alte Draht wird aufgewickelt und als Altmetall entsorgt. Metallsteher sowie Stecken können bei gutem Zustand wieder für eine Neupflanzung verwendet werden. Wegräumen und Lagern muss man sie aber trotzdem, damit man das Feld entsprechend vorbereiten kann. Holzsteher und Stecken kann man nicht weiterverwenden, geschnitten geben sie aber gutes Heizmaterial für den Winter.
Zum Schluss stehen nur noch die Stämme. Die werden am Boden abgeschnitten und ebenfalls als Heizmaterial nach Hause gebracht. Die unter der Erde liegenden Wurzelteile werden ausgeackert und mit einem Wagen aus dem Weingarten gebracht. Daraus kann man zum Beispiel Hackschnitzel machen. Zuletzt wird das Feld tief gepflügt und kann im Winter ausfrieren. Falls notwendig kann man es auch ein, zwei Jahre zur Erholung brachliegen lassen. Die genügsamen Weinreben belasten den Boden aber ohnehin nicht sehr stark, vor allem weil wir immer mit einer artenreichen Gründüngung arbeiten. Wir können daher bereits im Frühling neu pflanzen. Diesmal soll es Zweigelt werden, der sehr gut auf den Standort passt. In ein paar Jahren werden die jungen Zweigelt Reben einen alten Weingarten ersetzen, der dann gerodet werden kann. Und so geht es immer weiter.
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